Das Übungsszenario sah vor, dass es bei Schweißarbeiten im Bereich einer Überfahrt zu einem Hochtank zu einer Verpuffung gekommen ist. Gemäß betrieblichem Notfallplan wurden die notwendigen Maßnahmen einschließlich der Alarmierung der Feuerwehren über die Rettungsleitstelle Greifswald eingeleitet. Das angenommene Feuer griff zuerst auf einen 1000 m³ Erdöl fassenden Tank über. Als die ersten Feuerwehren eintrafen, brannten außerdem bereits mehrere Betriebsgebäude und Anlagen. Aufgrund der Schadenslage wurden weitere Wehren des Landkreises Ostvorpommern alarmiert, so dass insgesamt neun Feuerwehren vor Ort waren, um eventuelle Verletzte zu retten und die Flammen zu bekämpfen. Der Rauch war so stark, dass teilweise nur mit schwerem Atemschutz gearbeitet werden konnte. Die in der Nähe des Hochtanks eingesetzten Helfer mussten mit besonders hitzebeständigen Anzügen ausgerüstet sein. Über hinter einer Schutzmauer befindliche Schlauchanschlüsse die direkt zu dem Hochtank führen, leiteten die Retter Löschschaum ein, so dass angenommen werden konnte, daß zum Übungsende auch der Brand hätte gelöscht sein müssen.
Die THW-Kräfte setzten wegen der realen Gefahr u.a. besondere pyrotechnische Rauchkörper ein, die auch auf kraftstoffüberzogenem Wasser verwendet werden können. Außerdem kamen Nebelmaschinen und militärische Simulationskörper mit Funkzündung zum Einsatz.
Kaum bekannt ist, dass auf Usedom Erdöl gefördert wird und es sich bei dem Vorkommen um die größte derzeit bekannte Lagerstätte im Gebiet der neuen Bundesländer handelt.
Text & Fotos: Wolfgang Menge
Bericht Ostseezeitung
Bericht NDR-Mediathek (Suchbegriff: Üben am brennenden Öltank)
Bericht Kreisfeuerwehrverband Ostvorpommern
Wikipedia-Bericht zur Erölförderung in Lütow