Oldenburg,

THW unterstützt Bundeswehr bei der Versorgung von 700 zusätzlichen Flüchtlingen

Die ersten Schneefälle kündigten an letztem Wochenende bereits den herannahenden Winter an. Da wird im Zusammenhang mit der Unterbringung der zahlreichen Schutzsuchenden sehr schnell deutlich, wie wichtig winterfeste Unterkünfte und eine koordinierte Betreuung und Versorgung ist.

THW-Kräfte unterstützen in den kommenden Wochen die Versorgung von Flüchtlingen in der Wagrien-Kaserne in Putlos (Foto: J. Jachens)

In der Wagrien-Kaserne auf dem Truppenübungsplatz Putlos (Kreis Ostholstein) sind bereits seit einigen Monaten mehrere hundert Flüchtlinge in festen Gebäuden untergebracht und werden von Einsatzkräften der Bundeswehr versorgt. In der kommenden Woche werden diese Aufnahmekapazitäten weiter aufgestockt und nach aktuellen Planungen bis zu 700 weitere Schutzsuchende untergebracht.

Um sie versorgen zu können, unterstützen ab sofort auch Logistikspezialisten des THW die Truppenküche der Bundeswehr bei der Zubereitung und Ausgabe von Mahlzeiten und Getränken. In der letzten Novemberwoche begannen die Vorbereitungen für diesen Einsatz.

Während am vergangenen Wochenende die Großküchenzelte und Speisezelte noch durch ein Zeltbauunternehmen aufgebaut wurden, waren bereits die ersten Führungskräfte der Verpflegungstrupps der THW-Fachgruppe Logistik auf dem Kasernengelände in unmittelbarer Nähe zur Ostsee im Einsatz. Sie stellten erste mobile Feldküchen bereit, koordinierten die Annahme der ersten Getränkelieferungen und nahmen Kontakt zu den Logistik-Kräften der Bundeswehrverwaltung auf. Am Montag errichteten Einsatzkräfte der THW-Fachgruppe Führung und Kommunikation vor Ort auch einen sogenannten Führungs- und Lageanhänger. In dem mobilen Lagezentrum können ab sofort alle logistischen Arbeiten wie in einem Großraumbüro wahrgenommen werden. Im Laufe der Woche konnte dann auch planmäßig der Verpflegungsbetrieb aufgenommen werden.

Der Einsatz der THW-Logistik-Experten ist zunächst für die Dauer von rund sechs Wochen vorgesehen und wird sich damit bis Anfang des kommenden Jahres erstrecken. Bis zu drei Mahlzeiten für bis zu 700 Flüchtlinge werden die THW-Kräfte in enger Abstimmung mit der Bundeswehr zubereiten und ausgeben.

Die Versorgung von so vielen Menschen ist für das THW kein Neuland. Aufgrund der gesammelten Erfahrungen bei Großschadenslagen und flächendeckenden Einsätzen wie den Hochwassern 2002 und 2013, hat das THW mit dem sogenannten „Bereitstellungsraum 500 (BR500)“ in den vergangenen Jahren ein Einsatzkonzept entwickelt und erprobt, um binnen weniger Tage logistische Einrichtungen zur Unterbringung und Versorgung mehrerer hundert Einsatzkräfte zu errichten und zu betreiben. Bei Bedarf kann dieses Konzept auch erweitert werden und somit auch mehr als 1.000 Personen versorgen.

Bei dem Einsatz in Putlos kommt ein Teil der Verpflegungskomponente des BR500 zum Tragen. Für die bis zu 20 THW-Kräfte keine neue Einsatzsituation. Viele von ihnen haben bereits an anderen Einsatzorten in der Flüchtlingshilfe mitgewirkt.

Beteiligt an diesem Einstz sind Helferinnen und Helfer der Ortsverbände
Oldenburg, Preetz, Neustadt, Neumünster, Ahrensburg, Schwerin, Barmstedt und Bad Oldesloe sowie der Ortsverband Lübeck.

Mehr Informationen zum Einsatzsystem BR 500 findet Ihr auch hier

BÖ OV Lübeck Thorben Schultz


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