Spezialisten des Technischen Hilfswerkes aus den Ortsverbänden Lübeck und Oldenburg in Holstein unterstützten die Pump- und Sicherungsarbeiten gemeinsam mit Einsatzkräften der Feuerwehr. Der Einsatz dauert zur Stunde noch an.
Ein zunächst angenommener Massenanfall von Verletzten bestätigte sich glücklicherweise nicht. Personen kamen nach ersten Angaben nicht zu schaden, so das die Alarmierung zahlreicher Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdiensten und Hilfsorganisationen nach kurzer Zeit zurückgefahren werden konnten.
Auf Anforderung des Havariekommandos, das die Einsatzleitung übernommen hat, sowie der Feuerwehr unterstützt das THW die Sicherungsarbeiten auf der havarierten Fähre mit leistungsstarken Pumpen der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen (WP) aus Oldenburg in Holstein und einer 175KvA-Netztersatzanlage der 2. Bergungsgruppe des THW-Ortsverbandes Lübeck. Ein THW-Fachberater unterstützte die Einsatzleitung vor Ort.
Die zunächst zusätzlich alarmierten THW-Fachgruppen WP aus den Ortsverbänden Mölln und Hamburg-Bergedorf kamen nicht mehr zum Einsatz.
Ein ausführlicher Bericht folgt nach Beendigung des Einsatzes.
Pressemitteilung des Havariekommandos vom 03.05.2012:
Kollision im Travemünder Hafen
Lage weiterhin stabil
Die Lage nach der Kollision der Fähre „Nils Holgersson" mit der Fähre „Urd" ist weiterhin stabil.
Alle Passagiere und die Besatzungen werden durch die Lübecker Hafengesellschaft versorgt. Zur Zeit liegt der Bug der „Urd" auf Grund, an Bord sind noch 14 LKW, Gefahrgut hat das Schiff nicht geladen.
Das 3x3m große Leck soll mit Hilfe von Stahlplatten geschlossen werden. Ziel ist es, das Schiff so abzudichten, dass es leer gepumpt werden kann. Leistungsstarke Pumpen werden zum Einsatzort gebracht. Vorsorglich wurden Ölschlengel bereit gelegt. Insgesamt sind 80 Einsatzkräfte vor Ort.
Heute am frühen Abend waren die Die RO-Ro-Fähre „Urd" (L:170m. B20m, Flagge Dänemark) und das Passagierschiff „Nils Holgersson" (L:189m B:28m; Flagge: Deutschland) am Skandinavienkai in Travemünde kollidiert. Dabei wurde in die Bordwand der „Urd" mittschiffs ein 3x3m großes Loch gerissen.
Auf Ersuchen des Landes Schleswig-Holstein hat das Havariekommando um 20:45 Uhr die Gesamteinsatzleitung übernommen.