Teaserbild
Berlin,

Spannungsfeld Beruf und Ehrenamt? THW-Unternehmerforum in Berlin

„Im THW wird Ehrenamt noch richtig gelebt. Ohne die Unterstützung der Arbeitgeber wäre dieses freiwillige Engagement allerdings nicht möglich“, sagte Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich heute in Berlin.

Andreas Mellmann im Gespräch mit Bundesinnenminister Dr. Friedrich und THW-Präsident Broemme.

Erstmals fand in der Bundeshauptstadt das THW-Unternehmerforum statt, eine Plattform, die das Thema Ehrenamt im Bevölkerungsschutz aus der Perspektive derer beleuchtet, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Ernstfall für den Katastropheneinsatz freistellen und damit auf Leistungsträger verzichten, was oft mit finanziellen Einbußen einhergeht – den Arbeitgebern.

Ihre Bereitschaft, das THW nachhaltig zu unterstützen, unterstrichen die anwesenden Arbeitgeber gemeinsam mit dem Bundesinnenminister und unterzeichneten im Anschluss an die Veranstaltung eine Erklärung.

 „Damit sind wir dem Ziel, Bedenken und Vorurteile gegenüber ehrenamtlichem Engagement in Bevölkerungsschutz abzubauen und die Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern zu verbessern, einen großen Schritt näher gekommen“, sagte THW-Präsident Albrecht Broemme.

Eine Veranstaltung wie das THW-Unternehmerforum sei zudem wichtig, um Arbeitgeber für eine Förderung des Ehrenamtes zu sensibilisieren. Vor dem Hintergrund sich verändernder gesellschaftlicher Rahmenbedingungen – dazu zählen neben der demografischen Entwicklung insbesondere ein verändertes Freizeitverhalten sowie die Vereinbarkeit von Ehrenamt und Beruf – gewinnt die Unterstützung des Ehrenamtes im Bevölkerungsschutz von Seiten der Arbeitgeber zunehmend an Bedeutung. Das nun vom Bundesinnenminister initiierte erste THW-Unternehmerforum stellte daher die Themen in den Mittelpunkt, die im Spannungsfeld Arbeitgeber, Gesellschaft und ehrenamtlich Engagierten wichtig sind.

Hierzu saßen neben dem Bundesinnenminister der THW-Präsident Albrecht Broemme und der Präsident der THW-Bundesvereinigung, Stephan Mayer (MdB) auf dem Podium in der Bayerischen Landesvertretung. Stellvertretend für die Arbeitgeberseite ergänzte Dr. Ingo Luge, Vorstandsvorsitzender der E.ON Deutschland, die Gesprächsrunde.

Seit einem Jahr existiert im Rahmen von Corporate Social Responsibility (CSR) eine Kooperation zwischen der E.ON AG und dem THW. Weitere Vertreter auch kleiner und mittelständischer Unternehmen, für die die Abwesenheit ehrenamtliche tätiger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während der Arbeitszeit zuweilen eine besondere Herausforderung darstellen kann, füllten das Auditorium. Der Mehrwert von ehrenamtlich im THW engagierten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen für die Unternehmen ist offensichtlich. „Erhöhte Sozialkompetenz, die Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen, Teamfähigkeit und im THW erworbene Zusatzqualifikationen sind hier nur einige Beispiele für den Mehrfachnutzen eines THW-Engagements“, betonte Bundesinnenminister Friedrich. Gleichzeitig steigere eine Förderung des ehrenamtlichen Engagements die Attraktivität der Arbeitge-ber und bringe eine nachhaltige Bindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an das Unternehmen mit sich.

Bei dem THW-Unternehmerforum war auch der THW-Ortsverband Lübeck vertreten. Als mittelständische Unternehmer selbst von der Schnittstelle Ehrenamt THW und Unternehmerinteressen betroffen, nahmen Andreas Mellmann (selbständiger Fliesenlegemeister, 1. Vorsitzender der THW-Helfervereinigung Lübeck e.V.  und seit mehr als 25 ehrenamtlicher Helfer im Ortsverband Lübeck), Rolf Mellmann (Ebenfalls Unternehmer und seit vielen Jahren Fördermitglied der THW-Helfervereinigung) sowie Lübecks THW-Ortsbeauftragter Rainer Mahn an dem THW-Unternehmerforum teil.

Text & Bilder: thw.de und Rainer Mahn


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.







Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: