Das THW setzt seit vergangenem Donnerstag elf Hochleistungspumpen ein, um Wasser durch sieben Kilometer lange Schlauchleitungen von einem Fluss zu zwei Übergabestellen zu transportieren, an denen die Feuerwehren das Wasser für die Löschmaßnahmen entnehmen. Für diese weitläufige Wasserförderung ist die Ausstattung von elf Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen aus den Landesverbänden Bremen, Niedersachsen sowie Nordrhein-Westfalen zusammengezogen worden.
Neben den mittlerweile 240 eingesetzten THW-Kräften – am Wochenende waren es bis zu 320 aus 49 Ortsverbänden – sind viele Einheiten der umliegenden Feuerwehren und der Bundeswehr vor Ort. Da der Brand auf einem Gelände der Bundeswehr ausgebrochen ist, leitet diese auch den Einsatz. Damit alle Helferinnen und Helfer für die Dauer des Einsatzes verpflegt und untergebracht sind, forderte die Bundeswehr Teile des THW-Verbandes Bereitstellungsraum 500 Nord (BR 500 Nord) an. Diese Einheiten bauten einen Logistik-Stützpunkt auf, von dem aus sie die mittlerweile rund 800 Einsatzkräfte vor Ort verpflegen. Da die Löscharbeiten teilweise sogar nachts weiter geführt werden, müssen die Köche und Köchinnen dort vier Mahlzeiten pro Tag vorbereiten.
Die verschiedenen Komponenten eines BR 500 des THW können viele Aufgaben erfüllen: Dazu zählen Unterbringung und Verpflegung von bis zu 500 Einsatzkräften in einem Feldlager über einen langen Zeitraum, Materialerhaltung sowie Führung und Kommunikation. Sanitäre Infrastrukturen, Beleuchtung sowie Stromerzeugung sind ein Bestandteil dessen.
Zusätzlich sind Fachberaterinnen und Fachberater im Einsatz, um die Einsatzleitung über das Leistungsspektrum des THW bei solch größeren Schadenlagen zu informieren.
Aus dem THW-Ortsverband Lübeck machten sich am Wochenende mehrere Führungskräfte der Fachgruppe Führung und Kommunikation auf den Weg nach Meppen. Sie unterstützen dort mit mehreren Sachgebietsleitern in einer THW-Führungsstelle die Koordinierung des Einsatzes. Ihr Einsatz wird aller Voraussicht nach noch mehrere Tage in Anspruch nehmen.
Ebenso kamen kurze Zeit später Spezialisten der THW-Fachgruppe Ölschaden zum Einsatz. Sie errichteten große mobile Spezialbecken, in denen Löschwasser bereitgestellt werden konnte.