Als Szenario für die Ganztagesübung wurde der Einsturz eines Mehrfamilienhauses in Folge einer Gasexplosion angenommen. Vor Ort erkundeten die Gruppen zunächst die Lage. Die Helfer mussten sich mehreren Herausforderungen stellen, auf die sie entsprechend zu reagieren hatten. Die gewöhnlichen Zutrittsmöglichkeiten waren dabei zerstört. So war unter anderem eine verletzte Person zu retten, die sich im Obergeschoss ohne begehbares Treppenhaus befand.
Mittels Leitern, Wand- und Deckendurchbrüchen bahnten sich die Helfer der beiden Bergungsgruppen den Weg an die Schadenstelle im nicht begehbaren Dachgeschoss. Der Einsatz einer Betonkettensäge erleichterte zunächst den Zugang durch die doppelsteinige Außenwand. Doch die Rettung des Verletzten stellte die Helfer vor weitere Probleme. Durch die beengten Räumlichkeiten musste der Verletzte mit einem Bergetuch aus dem Dachgeschoss in das darunterliegende Stockwerk transportiert werden.
Von hier aus ging es mit der Trage durch einen konventionell mit Hammer und Handmeißel hergestellten Mauerdurchlass. Der nächste zu passierende Durchlass war vorher mit Hilfe eines Bohrhammers entstanden. Zu guter letzt ging es über eine "schiefe Ebene" ins Freie. Der Berichterstatter war sich auch nicht ganz sicher, wer jetzt mehr schwitzte: die "Retter" oder der "Verletzte".
Die Übung endete nach einer ausführlichen Nachbesprechung am frühen Abend. Der Ortsverband bedankt sich bei der Firma Lubeca, die die Durchführung der Übung in dem Gebäude, das zum Abriss bereit steht, ermöglichte.
Text & Bilder: Wolfgang Menge