Lübeck,

Leinen los - Prüfung zum Sportbootführerschein See

Wenn Sportboote über die Ostsee oder die Trave gleiten, dann erzeugt das bei vielen Betrachtern von Land aus oft maritimes Fernweh. Für das sichere Beherrschen von Sportbooten und das Fahren auf den Wasserstraßen bedarf es allerdings umfangreicher Kenntnisse und natürlich einer Prüfung zum Sportbootführerschein See.

In Theorie und Praxis mussten die Prüflinge beweisen, dass sie ein Sportboot sicher führen können. (Foto: Th. Schultz)

Wie schon in den vergangenen Jahren hatte der THW-Sprengberechtigte und 2. Vorsitzende der THW-Helfervereinigung Lübeck, Wolfgang Menge, selbst langjähriger Sportbootfahrer und Ausbilder, auch in diesem Jahr einen Lehrgang zum Sportbootführerschein angeboten. Ein Angebot, dass rund 20 Angehörige aus den Ortsverbänden Lübeck, Eutin und Plön sowie auch einige dem THW verbundene Privatleute gerne annahmen.

In einem rund zweieinhalb Monate andauernden Lehrgang trainierten die Teilnehmer nach Feierabend alle wichtigen Grundlagen rund um Seemännische Sorgfalt, Vorfahrtregeln, Betonnung, Befeuerung, Navigation, umweltgerechtes Verhalten, Navigation und vieles mehr. Aufgrund des Lernumfanges bei weitem kein Selbstgänger. Unterstützt wurde Wolfgang Menge bei den Lehrveranstaltungen durch seinen Sohn Moritz Menge, ebenfalls Bootsführer im THW.

Die erworbenen Kenntnisse mussten zum Abschluss des Lehrganges auch vor einem Prüfungsausschuss des Deutschen Motoryachtverbandes unter Beweis gestellt werden, um den Sportbootführerschein dann auch zu erhalten.

Bei stürmischen Winden begann am Freitagnachmittag die Prüfung mit dem praktischen Teil auf einem Seitenarm der Trave auf einem Mehrzweckboot des THW. An- und Ablege-Manöver mussten dabei ebenso beherrscht werden wie das ‚Mensch-über-Bord-Manöver, das Peilen von Landmarkierungen oder verschiedene Knoten. Eine Herausforderung, die alle Prüflinge sicher meisterten.

Im Anschluss daran mussten die Prüflinge dann in einer theoretischen Prüfung, sowie in Einzelfällen auch in einer mündlichen Prüfung, beweisen, dass sie die Grundlagen der Navigation sowie die allgemeinen Verkehrsregeln auf den Seeschifffahrtstraßen und den damit verbundenen Gewässern an der Küste sicher beherrschen.

Für diejenigen, die auch noch die Seenotsignalprüfung ablegen wollten, stand im Anschluss daran auch noch eine weitere theoretische und praktische Prüfung zum sicheren Umgang mit pyrotechnischen Notsignalen an. Hieran nahmen auch einige THW-Kräfte des Ortsverbandes Lübeck teil, die bereits im Besitz des Sportbootführerscheines sind.

Bei der Aushändigung der Sportbootführerscheine und der Fachkundenachweise für die pyrotechnischen Notsignale wies der Prüfungsausschuss auch noch einmal darauf hin, dass das Lernen für das sichere beherrschen eines Bootes mit dem Ablegen der Prüfung nicht vorbei sei. Vielmehr gelte es nun, auch in der Praxis Erfahrungen zu sammeln, um den Anforderungen, die an das sichere Beherrschen eines Sportbootes gestellt werden, auch gerecht zu werden.

Die THW-Kräfte, die mit dem erworbenen Sportbootführerschein auch THW-Boote im Einsatz führen wollen, müssen an der Bundesschule in Hoya aufgrund der THW-Vorschriften noch einen zehntägigen Aufbau- und Anerkennungskurs absolvieren, in dem die unterschiedlichen Bootsmanöver wie auch das Anwenden bestimmter Rettungsmanöver für den Einsatz immer wieder trainiert werden. Schließlich steht auch bei Einsatzsituationen wie Hochwasser, Deichsicherungsarbeiten oder die Regattaabsicherung auf der Travemünder Woche die Sicherheit im THW an erster Stelle.

All denen, die den Sportbootführerschein See und die pyrotechnische Fachkundeprüfung erfolgreich abgelegt haben sei auf diesem Wege noch einmal herzlich gratuliert.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.







Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: