Erbil,

Irak - Technische Hilfe für Binnenvertriebene und Syrien-Flüchtlinge

Das Technische Hilfswerk (THW) weitet seinen Einsatz in der Region Kurdistan im Nordirak aus. Die Experten des THW unterstützen dort die lokalen Behörden bereits seit November 2013 beim Auf- und Ausbau der Infrastruktur in mehreren Camps für Flüchtlinge des syrischen Bürgerkriegs. Im Auftrag der Bundesregierung beteiligt sich das THW nun auch am Aufbau von Flüchtlingscamps für die irakischen Binnenvertriebenen. Aus dem Ortsverband Lübeck wird die erfahrene Helferin Maren Collatz-Fritz einen Monat lang den humanitären Einsatz im Nord-Irak unterstützen.

Einen Monat lang wird Maren Collatz-Fritz den Einsatz des THW im Nord-Irak unterstützen. (Foto: Th. Schultz)

Wesentlicher Aufgabenschwerpunkt der auslanderfahrenen THW-Expertin wird die technische Unterstützung der vor Ort erforderlichen Maßnahmen sein. Neben dem ständigen Kontakt zu den Partnerorganisationen von UNICEF, UNHCR, den weiteren vor Ort tätigen Hilfeleistungsorganisationen und Behörden werden dies vor allem administrative und logistische Arbeiten sein, die, wie bei allen Einsätzen, das funktionelle Rückgrat von Hilfeleistungsprojekten darstellen.

Insgesamt 15 bis 25 zusätzliche Camps sollen in Kurdistan entstehen. Aktueller Schwerpunkt der THW-Arbeit ist der Auf- und Ausbau der Wasserver- und -entsorgung sowie von Sanitäranlagen in einem Lager in der Nähe von Erbil. Darüber hinaus beschafft das THW-Team vor Ort Hygieneartikel, die an die Flüchtlinge in den Camps verteilt werden. „Dadurch lässt sich die Not der Menschen im Nordirak unmittelbar lindern“, sagt THW-Vizepräsident Gerd Friedsam. „Denn sauberes Wasser und Hygienemaßnahmen sind besonders in solchen Krisensituationen lebenswichtig.“ Das Auswärtige Amt finanziert die Hilfe für Binnenvertriebene mit fünf Millionen Euro. 

Rund 1,8 Millionen Irakerinnen und Iraker befinden sich nach Schätzungen von UN-OCHA (Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der Vereinten Nationen) mittlerweile auf der Flucht vor den Kämpfern des Islamischen Staates (IS). Der Großteil von ihnen hat in der Region Kurdistan Zuflucht gesucht, wo zudem mehrere hunderttausend syrische Flüchtlinge leben. Im Nordirak arbeitet das THW mit UN-OCHA und dem Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen UNHCR zusammen.


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