Lübeck,

Informationsabend zum Einsatzkonzept „BR500“

Ob Hochwasserbekämpfung entlang der Elbe 2013 oder der Einsatz zum G8-Gipfel in Heiligendamm vor ein paar Jahren, die Einsatzerfahrungen des THW und der anderen Hilfeleistungsorganisationen haben gezeigt wie wichtig und komplex der Aufbau und der Betrieb von Camps und Bereitstellungsräumen für den Einsatzerfolg bei längeren andauernden Großeinsätzen ist.

"Führungspapst" Dieter Dietrich begrüßt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Informationsabends (Foto: R. Mahn)

Das THW arbeitet daher bereits seit einiger Zeit an einem effektiven Konzept zur Einrichtung und zum Betrieb sogenannter Bereitstellungsräume (BR). Im Mittelpunkt der Planungen stehen dabei die notwendigen Maßnahmen zur Unterbringung von rund 500 Einsatzkräften, deren taktischer Führung und natürlich ihrer logistischen Versorgung von Waschräumen über die Verpflegung bis hin zur Durchführung von Reparaturmaßnahmen an Fahrzeugen und Gerät. Aufgrund dieser Größenordnung wird in der THW-Sprache auch vom „BR500-Konzept“ gesprochen.

In Anhängigkeit von den jeweiligen Notwendigkeiten kann der BR 500 bis zu 500 Personen, zuzüglich Personal für den Betrieb, beherbergen und für nahezu beliebige Zeit versorgen. So kann quasi auf der  grünen Wiese kurzfristig eine Zeltstadt mit allen erforderlichen Ver- und Entsorgungseinrichtungen inklusive Aufmarschraum und Werkstatt für Groß- und Kleingerät entstehen. Unter Leitung des Referatsleiters Einsatz des Landesverbandes Bremen und Niedersachsen (HBNI), Michael MATRIAN wird das Projekt gemeinsam mit dem Landesverband Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern  und Schleswig-Holstein (HHMVSH) betrieben und maßgeblich durch Dieter DIEDRICH und Oliver TIEDEMANN vorangetrieben.

Um Führungskräfte und interessierte Helferinnen und Helfer über die Hintergründe dieses Konzeptes zu informieren und Interessierte zur Mitarbeit an der Umsetzung des BR500 zu gewinnen hatte der für den Landesverband HHMVSH federführende Geschäftsführer für dieses Projekt, Michael LABONTE (GFB Lübeck), gemeinsam mit Dieter DIETRICH, langjähriger Experte und Referent für Führungs- und Logistikeinsätze, zu einem Informationsabend in den großen Lehrsaal des Ortsverbandes Lübeck geladen. Zahlreiche Helferinnen und Helfer aus den Geschäftsführerbereichen Schwerin, Hamburg, Itzehoe und Lübeck waren der Einladung gerne gefolgt.

Wie immer bei solchen Veranstaltungen ließ es sich Lübecks Ortsbeauftragter Rainer MAHN nicht nehmen, die Gäste mit dem „Begrüßungsgeld“, einem Marzipan-Präsent und einer kleinen Flasche Lübecker Rotspon, im Ortsverband Lübeck herzlich zu begrüßen.

„Es geht um unsere Helferinnen und Helfer“, machte THW-Geschäftsführer Michael Labonte zum Auftakt des Informationsabends noch einmal deutlich und erinnerte an die Einsätze der jüngeren Vergangenheit. Gerade bei Einsätzen über einen längeren Zeitraum, ist die koordinierte Unterbringung und Versorgung der Einsatzkräfte mit den erforderlichen Ver- und Entsorgungseinrichtungen oft von entscheidender Bedeutung für einen erfolgreichen Einsatz. Neben der angemessenen Unterbringung für die eingesetzten Kräften und der Wartung und Reparatur von Fahrzeugen und Technik kann so auch den Anforderern ein einsatzbereites „Konzept aus einer Hand“ geboten werden, bei dem neben vernünftigen Rückzugs- und Ruheräumen auch die Einhaltung der hygienischen Standard gewährleistet werden kann.

Bereits im Sommer 2014 wird das BR500-Konzept erneut praktisch erprobt. Ende Juni 2014 wird der Marktplatz in Bruchhausen-Vilsen für die Dauer von fast zwei Wochen von rund 500 Personen genutzt. Der BR wird in diesem Zeitraum durch verschiedene Ausbildungsveranstaltungen - wie für die Fachgruppe Führung und Kommunikation, dem High Capacity Pumping Modul, der Ausbildung für Kreisfeuerwehrbereitschaften sowie der Weiterbildung für Fachberater und Zugführer - für eine reale Belegung benutzt. Dabei soll die die temporäre Unterbringung und Versorgung von Einsatzkräften bei Großschadenlagen getestet werden.

Interessierte Helferinnen und Helfer können sich auf dem Dienstweg, über ihre Geschäftsstellen bei den in den jeweiligen Landesverbänden zuständigen Geschäftsstellen melden.

Fotos: Rainer Mahn (OV Lübeck)
Quelle: thw-hhmvsh.de


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