Zum Glück handelte es sich bei diesem Szenario nur um ein Übung, der sich die Helferinnen und Helfer der ersten und zweiten Bergungsgruppe des Technischen Zuges im Rahmen des Sonntagsdienstes im März stellen mussten. Den Zugang zu dem Übungshaus auf dem Standortübungsplatz Wüstenei mussten sich die THW-Kräfte dann aber unter nahezu realen Bedingungen schaffen.
Nach einer Erkundung des Gebäudes und der Zugangsmöglichkeiten bestand die erste Aufgabe dann auch darin, die beiden vermissten Personen zu finden und auf schnellem und sicheren Wege aus dem Haus zu retten.
Über eine sogenannte "Schiefe Ebene", quasi eine gesicherte Gleitbahn aus Leiterteilen, auf denen eine Schleifkorbtrage herabgelassen werden kann, wurde die erste der beiden verletzten Personen aus dem Gebäude gerettet. Die Rettung der zweiten Person gestaltete sich etwas schwieriger. Hier mussten die Einsatzkräfte mit Leiterteilen und Seilen einen Leiterhebel errichten, von dem aus die Schleifkorbtrage dann abgelassen werden konnte.
Gerade in unzugänglichen Gebäuden und Geländen, in denen Drehleitern der Feuerwehr nicht eingesetzt werden können, kann so in den meisten Fällen eine schnelle und patientengerechte Rettungsmöglichkeit geschaffen werden.
Nach Abschluss der Personenrettungen standen weitere Übungsaufgaben auf dem Ausbildungsprogramm. So mussten mit Hilfe des Mehrzweckzuges, einem Seilzugsystem, sowie mit Hilfe des hydraulischen Spreizers schwere Lasten unter Berücksichtigung der Unfallverhüttungsvorschriften bewegt werden.
Der THW-Ortsverband legt in seinen regelmäßigen Ausbildungsdiensten Wert auf eine möglichst abwechslungsreiche und realistische Übungsdarstellung. Da werden Ausbildungsdienste nicht nur auf dem Gelände der eigenen Unterkunft sondern auch an verschiedenen anderen Übungsobjekten durchgeführt, die die THW-Kräfte auf mögliche Realeinsätz vorbereiten.
Fotos: Nico Kleefeldt und Karl-Heinz Kummetat