Gerade in Hinblick auf die Bewältigung möglicher Schiffshavarien und Ölschäden an den Küstengewässern ist die Kenntnis über die Arbeit des Havariekommandos in Cuxhaven wichtig. Dort werden in Bedarfsfalle alle Einsatzmaßnahmen koordiniert und gebündelt, um zeitnah und gebündelt alle erforderlichen Rettungs- und Umweltschutzmaßnahmen zu gewährleisten.
Um die Strukturen und Aufgaben des Havariekommandos (HK) noch näher kennenzulernen reisten am Sonntag 15 Einsatzkräfte des Technischen Zuges (Zugtrupp und Fachgruppe Ölschaden) und der Fachgruppe Führung/Kommunikation nach Cuxhaven und informierten sich aus erster Hand über die Arbeit des HK.
Nach einem Einführungsvortrag über die Aufgaben und die Struktur des HK im Radarturm folgte ein kurzer Besuch des Sonderlageraumes, in dem auch größere Schadenslagen koordiniert werden. Anschließend folgte eine Besichtigung des Maritimen Lagezentrums (Fachbereich 1 des HK) im gemeinsamen Lagezentrum See sowie des Ölbekämpfungsschiffes Knechtsand.
Nach Abschluss des Besuches beim HK folgte noch ein Besuch des THW-Ortsverbandes Cuxhaven und des dortigen Ölwehrgerätedepots. Wie der Ortsverband Lübeck verfügt auch der Ortsverband Cuxhaven über eine speziell für Ölschadensbekämpfungen ausgestattete und ausgebildete Fachgruppe für Ölschadensbekämpfung, die im Bedarfsfalle eng mit den jeweiligen Anforderern, beispielweise dem HK, zusammenarbeitet.
Havariekommando
Gemeinsame Einrichtung des Bundes und der Küstenländer
Das Havariekommando ist eine gemeinsame Einrichtung des Bundes und der Küstenländer. Es hat am 1. Januar 2003 seinen Dienst aufgenommen und gewährleistet ein gemeinsames Unfallmanagement auf Nord- und Ostsee. Das Havariekommando bündelt die Verantwortung für die Planung, Vorbereitung, Übung und Durchführung von Maßnahmen zur Verletztenversorgung, zur Schadstoffunfallbekämpfung, zur Brandbekämpfung, zur Hilfeleistung und zur Gefahrenabwehr bezogenen Bergung bei komplexen Schadenslagen auf See sowie einer strukturierten Öffentlichkeitsarbeit. (Quelle: HK)