Nach einer erster Erkundung und der vorgefundenen baulichen Situation wurde umgehend die Bergungsgruppe mit dem Einsatzgerüstsystem (EGS) und der Zugtrupp des Technischen Zuges des THW nachalarmiert, um Sicherungs- und Abstützarbeiten an der beschädigten Fassade und den zugehörigen Deckenkonstruktionen durchzuführen.
In mühevoller Kleinarbeit mussten die ehrenamtlichen Kräfte sich zunächst durch mehrere Zwischendecken zwischen dem Erdgeschoss und dem ersten Obergeschoss arbeiten, um die umfangreichen Vorarbeiten zum Abstützen eines Stahlträgers durchzuführen.
Um die Traglasten an der beschädigten Mauer und dem Deckenträger zu verteilen und so weitere Schäden zu vermeiden, wurde mit Hilfe des EGS ein 1x1 Meter großer Abstützturm errichtet und der Stahlbetonträger entlastet. Die statischen Elemente wurden anschließend unterbaut Zudem wurden aus massiven Bohlen zwei Stützjoche in den Fensterlaibungen der Fassadenwand errichtet.
Um mögliche Baubewegungen der beschädigten Fassade feststellen zu können brachten die THW-Kräfte an der Außenwand zudem eine Baumarke an. Sie ermöglicht die Feststellung von Rissveränderungen und der Form und Größe von Verformungen an Bauwerken, die die Gebäudeintegrität gefährden können.
Nach Abschluss der Sicherungsarbeiten konnte die Einsatzstelle nach mehrstündigem Einsatz am späten Donnerstagabend an den Gebäudeeigentümer übergeben werden, der nun die weitere Begutachtung sowie Reparatur und Schadensregulierung veranlassen wird.
Insgesamt waren 13 THW-Kräfte des Technischen Zuges und des OV-Stabes im Einsatz.