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Sturmflut an der Ostsee

Die erste Herbststurmflut in diesem Jahr hielt an diesem Wochenende die Einsatzkräfte von THW und Feuerwehren an der gesamten Ostseeküste in Atem. Mit Rekordpegelhöhen von bis zu zwei Meter über dem mittleren Hochwasser mussten von Flensburg bis Stralsund Sicherungsarbeiten geleistet werden.

Auch im Bereich der Hansestadt Lübeck forderte die Sturmflut an diesem Wochenende die Einsatzkräfte von THW und Feuerwehren.

 

Bereits am Freitagvormittag löste die Einsatzleitung der Feuerwehr Lübeck den Hochwasseralarm aus. Für den THW-Ortsverband Lübeck bedeutete dies die Einrichtung des Einsatzabschnittes Sandsacklogistik. Auf dem Gelände des Ortsverbandes Lübeck wurde die Sandsackfüllmaschine des THW aufgebaut. Gemeinsam mit Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Kronsforde und Moorgarten füllten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte rund 1.500 Sandsäcke und machten sie auf 23 Paletten transportbereit. Unterstützung kan dabei auch aus dem THW-Ortsverband Bad Oldesloe, der neben Einsatzkräften auch einen Kipper mit Ladekran zur Verfügung stellte, um die Sandsackfüllmaschine mit Sand zu befüllen. Rund 1.000 Sandsäcke wurden dann anschließend an Feuerwehrgerätehäuser auf den Priwall sowie nach Travemünde und in die Lübecker Innenstadt transportiert.

 

Am Abend richtete der Ortsverband einen Leitungs- und Koordinierungsstab (LuK) ein, der die Pegelanstiege an der Ostsee und entlang der Trave beobachetet und bei Bedarf Personal nachalarmieren konnte.  Von hier aus wurden weitere Transportfahrten für Sandsäcke auf den Weg gebracht und die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung (N) alarmiert. In mehreren Kellern in einem historischen Gebäude direkt an der Trave in der Lübecker Altstadt sorgte das THW gemeinsam mit Einsatzkräften der Feuerwehr dafür, dass eindringendes Hochwasser wieder aus dem Gebäude gepumpt wurde. Nach einer Erkundung wurden dafür mehrere Tauchpumpen und Schlauchverbindungen in den Kellerräumen aufgebaut und mit Hilfe der leistungsstarken Netzersatzanlage der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung betrieben. Der THW-Einsatz dauerte bis zum Sonnabendmorgen an.

 

Als Unterstützung und Personalablösung für die Koordinierung der Räum- und Sicherungsarbeiten wurden am Sonnabend drei Lübecker THW-Kräfte des Fachzuges FK in die Region Schleswig-Flensburg unterstützt. Zwei THW-Kräfte aus Lübeck unterstützten das Mediateam des Landesverbandes bei der Dokumentation und der Medienarbeit bei diesem Einsatz und berichteten von den Einsatzstellen im Land.

 

Die LuK der THW-Regionalstelle Lübeck koordinierte seit Freitag die Einsätze an der gesamten Lübecker Bucht und hielt Kontakt sowohl zu den Ortsverbänden im Regionalstellenbereich Lübeck wie auch zur LuK des Landesverbandes in Kiel, der die Einsätze im gesamten Landesverband Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein koordinierte. Unterstützung mit Fachberaterinnen und Fachberatern kam dabei auch aus dem Nachbarlandesverband Bremen/Niedersachsen. Dank des modularen Aufbaus des THW können bei Großschadenslagen jederzeit auch THW-Einheiten aus anderen Landesverbänden alarmiert und in die Einsatz- und Führungsstruktur des THW integriert werden.

 


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