Hamburg,

Einsatz bei Brand in einem alten Hamburger Hochbunker

Am Dienstag, den 4. August kam es in Rothenburgsort zu einem Brand in einem alten Hochbunker, welcher eine Tischlerei und ein Lager für ätherische Öle beherbergt. Einsatzkräfte des Technischen Zuges aus Lübeck unterstützten die Lösch- und Aufräumarbeiten.

Einsatzkräfte der Fachgruppe Ölschaden und des Zugtrupps aus dem OV Lübeck unterstützten die Lösch- und Räumarbeiten (Fotos: Chr. Tobies)

Im Zuge der Löscharbeiten kam es zu einer Durchzündung der Rauchgase und einem damit verbundenen Anstieg der Temperaturen im Bunker. Zum Löschen und Kühlen der Ölfässer wurde von der Feuerwehr sowohl Schaum als auch Wasser eingesetzt. Da sich dieses mit den Giftstoffen und den Ölen mischte, war es zum Schutz der Umwelt nötig, das kontaminierte Löschwasser abzupumpen.

Zu diesem Zweck wurden um 10:07 Uhr die Ortsverbände (OV) Hamburg Mitte und Bergedorf alarmiert. Aufgabe war es mit der Ausrüstung der Fachgruppe Ölschaden Pufferbecken an der Grenze des Schwarzbereiches aufzubauen und eine Förderung des kontaminierten Löschwassers mittels Vakuumpumpe einzurichten.
Außerdem wurde ein Übergabepunkt an eine örtliche Entsorgungsfirma eingerichtet.

Die Arbeiten im Schwarzbereich mussten unter Körperschutzform zwei durchgeführt werden. Diese besteht aus einem Vollschutzanzug, Gummistiefeln und -handschuhen, sowie aus einer Vollmaske mit Filter. Während des Aufbaus wurden Gruppen zu je fünf bis sechs Helfern gebildet. Diese haben sich nach ca. 45min abgelöst, da aufgrund der Temperaturen und der Arbeitsanstrengung eine hohe Belastung auf den Körper wirkt. Nach dem Aufbau wurde das Personal für den Schwarzbereich auf Trupps zu drei Helfern reduziert.

Neben der Rückhaltung des Löschwassers, ergab sich für zwei Helfer ein weiterer Einsatzschwerpunkt. Durch die Feuerwehr wurden Messgeräte vom Typ Dräger X-AM 7000 angefordert, die durch die eingesetzten Trupps im Gebäude mitgeführt werden sollten. Die beiden Helfer übernahmen die Einweisung der Angriffstrupps in die Handhabung des Messgerätes und standen der Abschnittsleitung bei der Auswertung der Daten zur Verfügung. Weiter wurde mit einem Messgerät die Schadstoffkonzentration an der Grenze des Schwarz-Weiß-Bereiches überwacht. Zum Einsatz kamen insgesamt drei Messgeräte.

Um 18:30 Uhr trafen weitere Kräfte aus dem Ortsverband HH Mitte ein, um die Bergungsgruppe aus Hamburg Mitte abzulösen. Parallel dazu wurde eine Bergungsgruppe des OV Hamburg Bergedorf und die Fachgruppe Ölschaden des OV Lübeck alarmiert, um die restlichen Kräfte vor Ort abzulösen.

Kurz vor Mitternacht kam durch die Einsatzleitung die Information, dass mit dem Rückbau des Materials begonnen werden konnte. Die zur Förderung eingesetzten Schläuche und Faltbecken, wurden an einem Punkt gesammelt und einer Spezialfirma zur Entsorgung zugeführt. Die letzten Kräfte traten gegen 02:30 den Heimweg an.

Insgesamt befanden sich sechs Ortsverbände im Einsatz. Der OV Hamburg Mitte war mit einem Technischen Zug und der Fachgruppe Ölschaden vor Ort, unterstützt durch den OV Hamburg-Bergedorf. Abgelöst wurden sie durch Bergungsgruppen aus Hamburg Mitte und Hamburg-Bergedorf, sowie der Fachgruppe Ölschaden aus Lübeck. Der OV Hamburg-Altona war mit der Schnell-Einsatz-Gruppe und der Fachgruppe Räumen im Einsatz, der OV Hamburg Nord mit der Fachgruppe Ortung und der OV Hamburg-Harburg stellte den Führungsdienst THW, sowie den Gerätewagen Atemschutz.

Bericht: OV HH Hamburg-Mitte/Landesverband HHMVSH


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