Lübeck,

THW-Baufachberaterin bei Großbrand im Einsatz

In der Straße "Kleine Burgstraße" auf der Lübecker Altstadtinsel kam es am Samstagabend gegen 22:45 Uhr zu einem Großbrand bei dem ein über 800 Jahre altes mittelalterliches Wohnhaus vollständig ausbrannte.

In der Altstadt brannte ein rund 800 Jahre altes Gebäude vollständig aus (Foto: J. Godenrath)

Zur Einschätzung der baulichen und statischen Situation sowie wie für mögliche Folgemaßnahmen forderte die Einsatzleitstelle frühzeitig einen Fachberater aus dem THW-Ortsverband Lübeck an. Unser früh hinzugezogener Fachberater empfahl die Begutachtung der verbliebenen Bauteile des Gebäudes durch die Lübecker Bachfachberaterin.
Insbesondere der Schornstein bereitete den Einsatzkräften Sorge. Er war - nicht untypisch für sein Alter - nicht lotrecht errichtet, sondern stand schief, war in sich tordiert, im unteren Bereich um etwa die halbe Stärke verzogen und am Kopf wieder in eine andere Richtung geneigt. Durch das Fehlen der Geschossdecken und der Dachkonstruktion stand er auf ganzer Höhe von etwa 15m frei und ohne Halterung.

Es bestand die Gefahr, dass er umstürzen und entweder die Gebäudetrennwand zum weitgehend intakten Nachbargebäude treffen oder aber die Giebelwand des Brandhauses selbst treffen und diese mit umreißen könnte. Dabei hätten Trümmerteile auch auf die öffentliche Straße vor dem Gebäude fallen können. Die Feuerwehr hatte bereits großzügige Absperrmaßnahmen der gefährdeten Bereiche durchgeführt, um eine Gefährdung für Anwohner, Passanten und Einsatzkräfte auszuschließen. Ein Übergreifen des Feuers auf Nachbargebäude konnte durch die eingesetzten Kräfte der Berufsfeuerwehr und der eingesetzten Freiwilligen Feuerwehren verhindert werden.

Eine Begutachtung durch die eingesetzte THW-Baufachberaterin bestätigte den ersten Eindruck: Schornstein und Giebelwand waren nicht standsicher. Da es aber für Einsatzkräfte zu gefährlich gewesen wäre sich für Sicherungsmaßnahmen im Trümmerschatten aufzuhalten, wurde der Einsatzleitung  empfohlen, die kritischen Bauteile durch eine Fachfirma abreißen zu lassen.

Der Einsatz endete gegen 02:30 Uhr mit der Wiederherstellung in der Unterkunft des OV Lübeck. die Versorgung der Einsatzkräfte übernahm auch bei diesem Einsatz wieder dankenswerterweise die gemeinsame Logistikgruppe von DRK und Johannitern.

Bericht auf HL-Live.de


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